Lexikon der Fachbegriffe & Fremdwörter

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A

Arcturus (Arktur)

Arktur oder Arcturus ist der Hauptstern im Bärenhüter (Bootes), einem auffälligen Sternbild am Frühlingshimmel. Er ist der hellste Stern des Nordhimmels und freiäugig der vierthellste am gesamten Sternhimmel.          mehr lesen…..

Arecibo-Radioteleskop

Das Arecibo-Observatorium war ein 15 Kilometer südlich der Hafenstadt Arecibo in Puerto Rico gelegenes astronomisches Observatorium mit diversen Teleskopen. Seine bekannteste Einrichtung war das 1963 in Betrieb genommene und 2020 kollabierte William-E.-Gordon-Teleskop, ein Radioteleskop, das mit einem Hauptspiegel von 305 Metern Durchmesser lange Zeit das größte Einzelteleskop der Erde war. Es wurde 2023 abgebaut.             mehr lesen….

Asterismus

Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet man mit dem Wort „Asterismus“ klar definierte Muster (z. B. den Sternhaufen der Plejaden oder Orientierungshilfen wie den Großen Wagen, das Sommerdreieck), die kein Sternbild sind, aber weitläufig gebraucht werden. Es ist also ein Sammelbegriff für bestimmte Sterngruppierungen und Sternmuster.           mehr lesen…..

Astrofotografie

Die Astrofotografie umfasst jene Methoden der Fotografie, mit denen Sterne, Planeten, Nebel und andere Himmelskörper im sichtbaren Licht abgebildet und dauerhaft auf verschiedenen Medien (chemisch oder elektronisch) gespeichert werden.            mehr lesen…..

Äquatorial / äquatorial

Äquatorial oder äquatorial steht für:

  • Daten in Bezug auf ein äquatoriales Koordinatensystem
  • ein historisches Messinstrument, siehe Äquatorial (Fernrohr)
  • eine Bauart astronomischer Geräte, siehe äquatoriale Montierung und Äquatorialsonnenuhr

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Azimut / azimutal

Das Azimut ist in der Astronomie eine der beiden Koordinaten, mit denen ein Punkt an der Himmelskugel im horizontalen Koordinatensystem verortet werden kann. Zusammen mit dem Höhenwinkel, auch Elevation oder Altitude genannt, beschreibt das Azimut die Blickrichtung, in der ein Beobachter an einem gegebenen Standort diesen Punkt sieht. Als Grundkreis dient der Horizont des Beobachters, der die Grenze zwischen Erde und Himmel bildet. Allgemeiner betrachtet, bildet das Azimut einen nach einer Himmelsrichtung orientierten Horizontalwinkel.

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B

Blaue Sterne

Ein Blauer Riese ist ein Riesenstern der Spektralklasse O oder B mit der 10- bis 50-fachen Sonnenmasse. Die Leuchtkraft Blauer Riesen ist höher als die der Hauptreihensterne.

Bogenminute

Eine Winkelminute, auch Bogenminute oder Minute (von lateinisch pars minuta ‚verminderter Teil‘) genannt, ist der sechzigste Teil eines Winkelgrads. Als Unterteilung der Maßeinheit Grad dient sie zur Angabe der Größe ebener Winkel.

C

Charles Messier

Charles Messier war ein französischer Astronom. Er wirkte unter anderem als Astronom der französischen Marine und später im Bureau des Longitudes und gilt als erster systematischer Kometenjäger. Insgesamt dürfte er etwa 20 Kometen entdeckt haben. Im Zuge dessen schuf er mit dem Messier-Katalog ein später nach ihm benanntes Verzeichnis von astronomischen Objekten wie Galaxien, Sternenhaufen und Nebel.

Cor Caroli

α Canum Venaticorum (Alpha Canum Venaticorum, kurz α CVn) ist der hellste Stern im Sternbild Jagdhunde (lat. Canes Venatici) am Nordsternhimmel. Er ist auch als Cor Caroli („Herz des Karl“, zu Ehren Charles I., König von England) bekannt.

D

E

Edwin Hubble

Edwin Powell Hubble (* 20. November 1889 in Marshfield, Missouri; † 28. September 1953 in San Marino, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Astronom. Er klassifizierte die Spiralgalaxien, befasste sich mit der Expansion des Weltalls und entdeckte die Hubble-Konstante der galaktischen Kosmologie, die Rotverschiebung des Sternenlichts bei zunehmender Entfernung („Hubble-Effekt“). Er ist Namensgeber des Hubble-Weltraumteleskops.

Edmunt Halley, Sir

Edmond Halley war ein englischer Astronom, Mathematiker, Kartograph, Geophysiker und Meteorologe.

Ekliptik

Die Ekliptik ist die scheinbare Bahn der Sonne am Fixsternhimmel, wie sie von der Erde aus im Laufe eines Jahres gesehen wird. Die tatsächliche Erdbahn um die Sonne liegt in der Ekliptikebene. Auch der Mond und alle Planeten liegen bis auf wenige Grad Abweichung in dieser Ebene. Auf der Himmelskugel ist die Ekliptik ein Großkreis.

Ernst Wilhelm Leberecht

Ernst Wilhelm Leberecht Tempel war ein deutscher Astronom und Lithograf. Er entdeckte unter anderem fünf Asteroiden und zwölf Kometen.

F

G

galaktisches Zentrum

Das galaktische Zentrum ist das Baryzentrum der Milchstraße. Von der Erde aus gesehen liegt es im Sternbild Schütze, wo das sichtbare Band der Milchstraße am dichtesten erscheint

Galaxien

Eine Galaxie ist eine durch Gravitation gebundene große Ansammlung von Sternen, Planetensystemen, Gasnebeln, Staubwolken, Dunkler Materie und sonstigen astronomischen Objekten mit einer Gesamtmasse von typischerweise 109 bis 1013 Sonnenmassen. Ihr Durchmesser kann mehrere hunderttausend Lichtjahre betragen. Während große Galaxien häufig die Struktur von Spiralen ausbilden, sind Zwerggalaxien zumeist irregulären Typs. Daneben existieren weitere Arten und Formen. Die Milchstraße, Heimatgalaxie unseres Sonnensystems, ist eine Balkenspirale von rund 1,5 Billionen Sonnenmassen mit etwa 250 Milliarden Sternen. Von der Erde aus lassen sich mit aktueller Technik mehr als 50 Milliarden Galaxien beobachten. Seit 2016 geht die Forschung davon aus, dass sich im beobachtbaren Universum ca. eine Billion Galaxien befinden.

Galileo Galilei

Galileo Galilei war ein italienischer Universalgelehrter, Physiker, Astrophysiker, Mathematiker, Ingenieur, Astronom, Philosoph und Kosmologe. Viele seiner Entdeckungen – vor allem in der Mechanik und der Astronomie – gelten als bahnbrechend.

Gezeitenradius

Der Gezeitenradius gibt die Entfernung vom Zentrum des Kerns an, bei der der Gravitationseinfluss der Galaxie größer ist als der der anderen Sterne im Sternhaufen. Dies ist die Entfernung, bei der einzelne Sterne dem Kugelsternhaufen entkommen können.

Gezeitenschweif

Auch Sternhaufen können Gezeitenschweife besitzen. Ein Beispiel ist der offene Sternhaufen Hyaden mit einem 800 Parsec langen Gezeitenschweif. Als Gezeitenschweif oder Gezeitenarm wird in der Astronomie eine langgestreckte Stern- und Gasregion bezeichnet, die meist ausgehend von einer Galaxie in den intergalaktischen Raum hinausreicht. Gezeitenschweife entstehen durch Gravitationskräfte, die zwischen benachbarten Galaxien oder anderen massereichen Objekten wirken, die Galaktischen Gezeiten.

Gezeitenkraft

Die Gezeitenkräfte bewirken eine Verformung ausgedehnter Körper oder Systeme. Beispiele für die Wirkung von Gezeitenkräften sind, neben den Gezeiten, die Abbremsung der Erdrotation, die gebundene Rotation des Erdmondes, der Vulkanismus des Jupitermondes Io und das Auseinanderreißen von Kometen (siehe z. B. Shoemaker-Levy 9) oder Galaxien bei Beinahezusammenstößen (siehe z. B. Antennen-Galaxien).

Geschwindigkeitskarte

Als Bahngeschwindigkeit oder Geschwindigkeitskarte bezeichnet man in der Himmelsmechanik die Geschwindigkeit, mit der sich ein astronomisches Objekt im Weltraum fortbewegt. Bei Umlaufbahnen spricht man auch von Orbitalgeschwindigkeit oder Umlaufgeschwindigkeit.

H

Halo

Der Halo (von altgriechisch „Lichthof“) einer Galaxie ist ein annähernd kugelförmiger Bereich, der größer ist als die Galaxie selbst und in dessen Zentrum die Galaxie eingebettet ist.

Helen Sawyer-Hogg

Helen Sawyer Hogg war eine kanadische Astronomin, die durch eine von 1951 bis 1981 bestehende astronomische Kolumne bekannt wurde.

Himmelsscheibe von Nebra

Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine kreisförmige Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold, die als die älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung gilt. Ihr Alter wird auf 3700 bis 4100 Jahre geschätzt. Das Artefakt der Aunjetitzer Kultur aus der frühen Bronzezeit Mitteleuropas zeigt astronomische Phänomene und religiöse Symbole.

Hyaden

Die Hyaden (griech. hyein, regnen lassen), auch Regengestirn, Taurus-Strom oder die Schweinchen (lateinisch „Suculae“)[2], sind ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier, dessen hellste Sterne mit bloßem Auge sichtbar sind.

I

indirektes Sehen

Peripheres oder indirektes  Sehen wird in der Astronomie meist als indirektes Sehen bezeichnet und bezieht sich auf eine spezielle Beobachtungstechnik, mit der man sehr lichtschwache Sterne und flächenhafte Objekte (Nebel) besser erkennen kann. Dabei blickt man nicht direkt auf das Himmelsobjekt, sondern knapp daran vorbei.

J

Johann Elert Bode

Johann Elert Bode war ein preußischer Astronom. Bode wurde in der Fachwelt vor allem durch seine Arbeit zur Bahn des 1781 entdeckten Uranus berühmt. Am 6. Januar 1779 entdeckte er den nach ihm benannten Kometen C/1779 A1 (Bode).

K

Kernradius

Der Kernradius (core radius rc)ist die (Winkel-)Entfernung vom Zentrum, bei der die Flächenhelligkeit auf die Hälfte abgefallen ist.

Kugelsternhaufen

Ein Kugelsternhaufen (kurz auch Kugelhaufen) ist ein Sternhaufen aus einer großen Zahl gravitativ aneinander gebundener Sterne, deren Dichte eine kugelsymmetrische Verteilung zeigt, indem sie vom Zentrum, wo die Sterne sehr dicht zusammenstehen, zum Rand in alle Richtungen gleichermaßen abnimmt. Typische Kugelsternhaufen enthalten mehrere hunderttausend Sterne. Die hohe Sterndichte in Zentrumsnähe führt zu gegenseitigen Bahnveränderungen, was das sphärische Erscheinungsbild zur Folge hat.

Komet

Ein Komet oder Schweifstern ist ein kleiner Himmelskörper von meist einigen Kilometern Durchmesser, der in den sonnennahen Teilen seiner Bahn eine durch Ausgasen erzeugte Koma und meist auch einen leuchtenden Schweif (Lichtspur) entwickelt. Kometen sind wie Asteroiden Überreste der Entstehung des Sonnensystems und bestehen aus Eis, Staub und lockerem Gestein.

Kosmische Objekte

Ein astronomisches oder kosmisches Objekt (auch Himmelsobjekt, Himmelskörper oder insbesondere für die Erde oder für andere Planeten auch Weltkörper) ist ein Objekt im Weltall, das von der Astronomie und der Astrophysik untersucht wird.

L

Lichtjahr

Das Lichtjahr ist ein Längenmaß, das in der Astronomie zur Angabe großer Entfernungen üblich ist. Es ist definiert als die Strecke, die das Licht im Vakuum während eines julianischen Jahres (365,25 Tage) zurücklegt. Das sind 9,46 Billionen Kilometer

Lichtverschmutzung

Der Begriff der Lichtverschmutzung (englisch: light pollution), auch Lichtsmog, auch Lichtverunreinigung genannt, bezeichnet die dauernde Abwesenheit völliger Dunkelheit in den davon betroffenen Gebieten der Erde und bewertet diesen Sachverhalt zugleich negativ als eine Art der Umweltverschmutzung. Die Vorgänge, die zu diesem Zustand führen, werden Lichtemission genannt. Dabei wird der Nachthimmel durch meist künstliche Lichtquellen aufgehellt, besonders wenn das Licht auch nach oben abgestrahlt wird.

M

Magnitude

Die scheinbare Helligkeit gibt an, wie hell Sterne oder andere Himmelskörper einem Beobachter auf der Erde im Vergleich erscheinen. Dieser astronomische Vergleichswert wird anhand einer logarithmischen Skala beschrieben und als Zahl angegeben mit dem Zusatz Magnitudo, kurz mag (auch m), veraltet auch Größenklasse oder Größe.

Milchstraße

Die Milchstraße, auch Galaxis, ist die Galaxie, in der sich das Sonnensystem mit der Erde befindet. Entsprechend ihrer Form als flache Scheibe, die aus Hunderten von Milliarden Sternen besteht, ist das Milchstraßen-Zentrum von der Erde aus als bandförmige Aufhellung am Nachthimmel sichtbar, die sich über 360° auf der Himmelskugel erstreckt. Ihrer Struktur nach zählt die Milchstraße zu den Balkenspiralgalaxien.

Mars (Planet)

Der Mars ist, von der Sonne aus gezählt, der vierte Planet im Sonnensystem und der äußere Nachbar der Erde. Er zählt zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten.

Masse

Die Masse von  Sternen, Planeten oder sonstigen astronomischen Objekten wird oft in Vielfachen der Masse anderer Objekte angegeben, z. B. in Einheiten der Sonnen- oder der Erdmasse.

Messier-Katalog

Der Messier-Katalog ist eine Auflistung 110 ortsfester astronomischer Objekte (hauptsächlich Galaxien, Sternhaufen und Nebel), die neblig erscheinen und keine Kometen sind. Er ist der erste einer langen Reihe von Nebelkatalogen.

Der französische Astronom Charles Messier (1730–1817) veröffentlichte diesen Katalog erstmals 1771. Darin waren 45 Objekte enthalten. Nach Vermittlung von Jérôme Lalande kam es zu einer Zusammenarbeit mit Pierre Méchain, mit dessen Hilfe der Katalog bis 1784 in zwei weiteren Veröffentlichungen auf 103 Objekte anwuchs. Später wurde er von Wissenschaftshistorikern auf 110 Objekte „aufgefüllt“. Die meisten der Katalogobjekte waren vorher noch nicht bekannt gewesen.

Mount Wilson

Das Mount-Wilson-Observatorium ist mit einem Alter von über 100 Jahren eines der ältesten und erfolgreichsten Observatorien der Erde. Es befindet sich auf dem Mount Wilson auf einer Höhe von 1742 m in den San Gabriel Mountains im US-Bundesstaat Kalifornien, nordöstlich von Los Angeles.

Montierung

Eine Montierung ist in der praktischen Astronomie sowie der experimentellen Physik eine Befestigung für ein optisches System mit der Möglichkeit, dieses in seiner Bewegung und Position fein zu justieren und zu steuern. In der Physik kann dies eine Lichtquelle (z. B. Lampe oder Laser), eine Anordnung aus Spiegeln oder ein Messinstrument (Spektrometer) sein. In der Astronomie soll es folgende Aufgaben erfüllen:

  1. ein Beobachtungsinstrument (meist ein Teleskop oder eine Kamera) zu tragen und es auf ein gewünschtes Himmelsobjekt zu richten
  2. die Erddrehung zu kompensieren. Die Nachführung des Beobachtungsinstruments kann von Hand oder durch einen motorischen Antrieb erfolgen. Das Beobachtungsinstrument bleibt so über einen langen Zeitraum auf bestimmte Koordinaten des Sternhintergrundes gerichtet
  3. Beobachtungsobjekte, die sich relativ zum Sternhintergrund merklich bewegen, genau zu verfolgen. Dies betrifft Kometen, Planetoiden und Erdsatelliten, kaum hingegen Mond und Planeten. Hierzu muss die Montierung über weitere Antriebe, eventuell auch Achsen verfügen. Die erforderlichen Daten für die Computersteuerung kommen aus einem Programm zur Bahnbestimmung.

Mond

Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde. Sein Name ist etymologisch verwandt mit Monat. Weil die Trabanten anderer Planeten des Sonnensystems im übertragenen Sinn meist ebenfalls als Monde bezeichnet werden, spricht man zur Vermeidung von Verwechslungen mitunter vom Erdmond.

M 51-Gruppe

Die M51-Gruppe ist eine Galaxiengruppe in den Jagdhunden. Die Gruppe ist nach der hellsten Galaxie der Gruppe benannt, der Whirlpool-Galaxie (M51A). Weitere bemerkenswerte Mitglieder sind die Begleitgalaxie der Whirlpool-Galaxie (M51B) und die Sonnenblumengalaxie (M63)

N

O

Omega Centauri

Omega Centauri ist er der hellste Kugelsternhaufen des Himmels und schon mit bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen sichtbar. Er hat auch die größte absolute Helligkeit, da er der mit Abstand massereichste Kugelsternhaufen unserer Milchstraße ist.

Offene Sternhaufen

Als offene Sternhaufen werden Ansammlungen von etwa hundert bis zu einigen tausend Sternen bezeichnet, die sich aus derselben Riesen-Molekülwolke (engl. GMC) gebildet haben. Ihre Konzentration im Haufenzentrum ist relativ gering. Dennoch heben sie sich deutlich vom Sternhintergrund ab. Von den dicht gepackten Kugelsternhaufen unterscheiden sie sich durch Größe, Lokalisation, Alter und Entstehung, vor allem aber durch die geringere Sterndichte.

Öffnungsverhältnis

Die fotografische Lichtstärke ist ein Maß für das Vermögen eines Objektivs, für eine optische Abbildung Licht zu sammeln. Sie kann als Zahlenwert durch das maximale Öffnungsverhältnis „Vmax“ angegeben werden. Dabei stehen kleinere Zahlenwerte für eine größere Eintrittsöffnung des Objektivs und damit für höhere Lichtstärke, so ist z. B. ein Objektiv mit Lichtstärke 1,7 lichtstärker als eines mit 4,0. Die Lichtstärke ist neben der Brennweite der wichtigste Kennwert eines Objektivs in der Fotografie, beide werden in der Regel zusammen angegeben. Das Öffnungsverhältnis wird mit dem Buchstaben „f“ angegeben, dahinter eine Zahl (z.B. 4,5). „f“ steht dabei für die Brennweite, die Zahl dahinter für den Öffnungsdurchmesser in Zoll ( 1 Zoll = 2,54cm). 4,5 Zoll x 2,54cm = 11,43cm Öffnungsdurchmesser. Das Objektiv oder Teleskop hat also einen Öffnungsdurchmesser von 11,43cm.

P

Pierre Mechain

Pierre-François-André Méchain war ein französischer Astronom und Geograph. Er entdeckte acht Kometen sowie 26 Objekte außerhalb des Sonnensystems und nahm an einer Expedition teil, deren Ergebnis als Definition des Meters diente.

Planeten

Ein Planet (veraltet: Wandelstern) ist einer der acht großen Himmelskörper im Sonnensystem, welche die Sonne auf kreisähnlichen Bahnen umrunden. Ihre Umlaufzeiten liegen zwischen 88 Tagen (Merkur) und 165 Jahren (Neptun). Pluto gilt seit einer im Jahr 2006 beschlossenen Definition nicht mehr als Planet.

Plejaden

Die Plejaden (auch Atlantiden, Atlantiaden, Siebengestirn, Taube, Sieben Schwestern, Gluckhenne) sind ein offener Sternhaufen, der mit bloßem Auge gesehen werden kann. Im Messier-Katalog hat er die Bezeichnung M45. Sie sind Teil unserer Galaxie, der Milchstraße. Ihren Namen erhielten sie von den Plejaden der griechischen Mythologie. Die hellsten Sterne sind ebenfalls nach einzelnen Plejaden oder ihren Eltern benannt.

Perseusarm

Der Perseusarm ist ein Spiralarm des Milchstraßensystems. Er ist ca. 5.000 Lichtjahre weiter vom Zentrum der Galaxis entfernt als der Orionarm, in dem sich das Sonnensystem befindet. Damit ist der Perseusarm von den Spiralarmen, die weiter außen liegen als der Orionarm, der nächstliegende.

Q

R

Riesenstern

Ein Riesenstern (oder einfach nur Riese) ist ein Stern mit extrem großem Durchmesser und extrem großer Leuchtkraft. Er ist das zweite Stadium der Sternentwicklung von sonnenähnlichen Sternen, in das er nach einem langlebigen Gleichgewichtszustand (Hauptreihen- oder „eigentlicher“ Zwergstern) eintritt.

Reflektor

Ein Spiegelteleskop (Reflektor) ist ein optisches Gerät, das elektromagnetische Wellen sammelt und bündelt, um weit entfernte Objekte betrachten zu können. Neben dem optischen Hohlspiegel (Primärspiegel) sind weitere, zentrale Bauelemente ein oder mehrere Hilfsspiegel und das Okular. Diese werden in einem Tubus montiert.

Reflexionsnebel

Als Reflexionsnebel bezeichnet man in der Astronomie Wolken (Nebel) interstellaren Staubs, die das Licht benachbarter Sterne „reflektieren“, genau genommen jedoch streuen. Anders als bei Emissionsnebeln sind die Sterne in Reflexionsnebeln nicht heiß genug, um das Material zu ionisieren, bewirken also kein Eigenleuchten des Nebels.

Roter Überriese

Ein Roter Überriese ist ein sehr ausgedehnter Stern, der am Ende seiner Entwicklung angelangt ist. ote Überriesen gehören zu den seltensten Sternen in einer Galaxie, gehören aber auch zu den absolut hellsten Sternen.

S

Schwarzes Loch

Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt, dessen Masse die Raumzeit so stark krümmt, dass Materie, Licht und damit auch jegliche Information auf einen bestimmten Bereich der Raumzeit beschränkt bleibt und diesen nicht mehr unmittelbar verlassen kann. Die Grenze dieses Bereiches wird Ereignishorizont genannt.

Sonne

Die Sonne ist der Stern, welcher der Erde am nächsten ist und das Zentrum des Sonnensystems bildet. Sie liegt im äußeren Drittel der Milchstraße und ist in dieser Umgebung ein durchschnittlich großer Stern. Die Sonne ist ein Zwergstern (Gelber Zwerg), der sich im Entwicklungsstadium der Hauptreihe befindet.

Sonne

Sonnenmasse

Die Sonnenmasse, kurz M, ist eine astronomische Maßeinheit, die über die Masse der Sonne definiert wird. Sie beträgt:

{\displaystyle 1\,\mathrm {M_{\odot }} =(1{,}98892\ \pm \ 0{,}00025)\ \cdot 10^{30}\,\mathrm {kg} } 

Dies entspricht 1,99 Quintillionen kg oder 332.946 Erdmassen.

Sonnensystem

Das (auch unser) Sonnensystem ist das Planetensystem, in dem sich die Erde befindet. Es besteht aus der Sonne, acht sie umkreisenden Planeten (von innen nach außen: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, deren natürlichen Satelliten, den Zwergplaneten, anderen Kleinkörpern (Kometen, Asteroiden und Meteoroiden) und aus unzähligen Gas- und Staubteilchen, die durch die Anziehungskraft der Sonne an diese gebunden sind.

Spiralgalaxie

Eine Spiralgalaxie, veraltet auch Spiralnebel, ist eine scheibenförmige Galaxie, deren Erscheinung ein Spiralmuster zeigt. Der Zentralbereich, Bulge genannt, ist sphäroidal und besteht hauptsächlich aus älteren Sternen. Die Scheibe zeigt eine Spiralstruktur mit meist mehreren Spiralarmen.

Starburst

Eine Starburstgalaxie (Starburst engl. etwa „Sternenausbruch“) ist eine Galaxie, in der wesentlich mehr neue Sterne entstehen, als für eine Galaxie dieser Größe typisch ist. Die Abgrenzung zu normalen Galaxien ist nicht scharf definiert; üblicherweise bezeichnet man als Starburstgalaxien nur Galaxien, deren Sternentstehungsrate so hoch ist, dass sie aus dem vorhandenen Gasvorrat nicht über Milliarden Jahre aufrechterhalten werden kann.

Supernova

Eine Supernova (von lateinisch stella nova, super ‚neuer Stern, darüber hinaus‘; Plural Supernovae) ist das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei welcher der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird. Die Leuchtkraft des Sterns nimmt dabei millionen- bis milliardenfach zu, er wird für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie.

Stern

Unter einem Stern lateinisch aster, astrum, stella, sidus für ‘Stern, Gestirn’; ahd. sterno; astronomisches Symbol: ✱) versteht man in der Astronomie einen massereichen, selbstleuchtenden Himmelskörper aus sehr heißem Gas und Plasma, wie zum Beispiel die Sonne. Daneben wird ein von der Sonne angestrahlter Planet unseres Sonnensystems gemeinsprachlich auch Stern genannt, etwa Abendstern, obgleich er kein Stern wie die Sonne ist. Das fachsprachliche Adjektiv zu Stern ist stellar.

Spiegelteleskop

Spiegelteleskope sind optische Teleskope, die als Objektiv einen Hohlspiegel besitzen, statt Linsen wie Fernrohre. Die meisten Bauformen verwenden neben diesem Hauptspiegel noch weitere optische Elemente wie Linsen, Umlenk- oder Fangspiegel. Spiegelteleskope werden in der beobachtenden Astronomie eingesetzt – sowohl visuell als auch fotografisch oder für die Spektroskopie. Sie eignen sich neben Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts für einen weiten Bereich des elektromagnetischen Spektrums, vom Ultraviolett bis zum fernen Infrarot.

Sternstrom

Als Sternstrom werden Sternassoziationen (also lose Gruppierungen von Sternen mit physikalisch ähnlichen Eigenschaften) oder Bewegungshaufen bezeichnet, die in einer sehr ähnlichen Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit eine Galaxie umkreisen. Auch langgestreckte Wasserstoffwolken sind möglich. Sternströme entstehen aus Zwerggalaxien oder Kugelsternhaufen, die durch Gezeitenkräfte auseinandergerissen und entlang ihrer Bahn verteilt worden sind.

Sternwarte

Eine Sternwarte oder ein astronomisches Observatorium (von lat. observare = beobachten) ist ein Ort mit wissenschaftlichen Instrumenten zur Beobachtung des Sternhimmels. Neben einzelnen Himmelskörpern des Sonnensystems und der Milchstraße (Sterne, Sternhaufen, Nebel) sind extragalaktische Himmelsobjekte Ziel der Beobachtung.

Sternbild Jagdhunde

Die Jagdhunde (lateinisch / fachsprachlich Canes Venatici, abgekürzt CVn) sind ein kleines Sternbild des Nordhimmels, etwas südlich des Großen Wagens.

Die Jagdhunde sind ein wenig auffälliges Sternbild unterhalb der Deichsel des Großen Wagens (bzw. unterhalb des Schwanzes des Großen Bären). Sie werden durch drei Sterne gebildet, von denen nur α (Cor Caroli) und β Canum Venaticorum relativ hell sind. Cor Caroli hat eine scheinbare Helligkeit von 2,90m.

Öfter genannt wird das Sternbild nur wegen mehrerer Galaxien und eines Kugelsternhaufens, die in den Messierkatalog aufgenommen wurden.

Jagdhunde

Sternbild Stier

Der Stier (lateinisch Taurus; ist ein Sternbild des nördlichen Winterhimmels. Es liegt beidseits der Ekliptik; die Sonne durchwandert es Ende Mai und Anfang Juni. Das Tierkreiszeichen Stier geht auf dieses Sternbild zurück, hat sich aber seit der Antike wegen der Präzession um etwa 30° verschoben.

Der Stier ist abends von November bis April sichtbar, morgens von August bis Dezember. Er steht am Himmel nördlich des auffälligen Orion, der ihn der Mythologie nach bezwungen hat. Der Stier grenzt im Süden an das Sternbild Fluss Eridanus, im Südwesten an das Sternbild Walfisch, auf der Ekliptik nach Westen an das Sternbild Widder, im Norden an das Sternbild Perseus, im Nordosten an das Sternbild Fuhrmann und auf der Ekliptik nach Osten an das Sternbild Zwillinge.

Stier

Sternbild Herkules

Der Herkules (lateinisch Hercules, auch Ingeniculus, Nixus, Engonasi(n)) ist ein Sternbild des Nordhimmels. Man findet ihn zwischen dem Sternbild der Leier mit dem hellen Stern Wega und der einprägsamen Nördlichen Krone. Die beste Beobachtungszeit ist der Frühsommer, da er dann am höchsten am Himmel steht. Der Herkules enthält zwei interessante Kugelsternhaufen, die bereits mit einem Fernglas beobachtet werden können. 

Von Hercules_constellation_map.png: Torsten Brongerderivative work: Kxx (talk) - Hercules_constellation_map.png, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10840073

T

Teleskop

Ein Teleskop ist ein optisches Instrument, das elektromagnetische Wellen von weit entfernten Objekten sammelt und bündelt, um beispielsweise sehr lichtschwache Objekte beobachten oder Details untersuchen zu können.

U

Universum

Das Universum (von lateinisch universus ‚gesamt‘), auch der Kosmos oder das Weltall genannt, ist die Gesamtheit von Raum, Zeit und aller Materie und Energie darin. Das beobachtbare Universum beschränkt sich hingegen auf die vorgefundene Anordnung aller Materie und Energie, angefangen bei den elementaren Teilchen bis hin zu den großräumigen Strukturen wie Galaxien und Galaxienhaufen.

V

Veränderliche Sterne

Veränderliche Sterne, variable Sterne oder kurz Veränderliche, sind Sterne, die von der Erde aus gesehen relativ kurzfristige Helligkeitsschwankungen aufweisen, deren Ursache nicht durch Vorgänge im Sonnensystem erklärt werden kann – wie z. B. dem Funkeln der Sterne, das durch die Luftunruhe der Erdatmosphäre hervorgerufen wird. Die Helligkeit veränderlicher Sterne schwankt mit Perioden, die im Vergleich zur allgemeinen Sternentwicklung als sehr kurz anzusehen sind. Lichtwechsel können innerhalb von Stunden, Tagen bis hin zu Jahrzehnten bis Jahrhunderten beobachtet werden.

W

Wilhelm Herschel

Friedrich Wilhelm Herschel war ein deutsch-britischer Astronom, Musiker und Komponist. Er ist der Vater des Universalgelehrten John Herschel (1792–1871), der seine astronomische Forschung weiterführte.

X

Y

Z

Zirkumpolar

In der Astronomie bezeichnet man für einen bestimmten Ort auf der Erde diejenigen astronomischen Objekte als zirkumpolar, die sich in der Nähe des Himmelspols befinden und nicht untergehen. Im Zusammenhang mit Sternen spricht man von Zirkumpolarsternen, im Zusammenhang mit Sternbildern von Zirkumpolarsternbildern.

Zwerggalaxie

Zwerggalaxien sind extragalaktische Sternsysteme, die zwischen den kleineren Kugelsternhaufen und den größeren „normalen“ Galaxien liegen. Im Allgemeinen geht man heute davon aus, dass es keine grundlegenden Unterschiede zwischen „normalen“ Galaxien und Zwerggalaxien als Systemen gibt und deren Eigenschaften dazwischen einen kontinuierlichen Übergang vollziehen.